Gabriela
Díaz
Gabriela Díaz erhielt mit fünf
Jahren ihren ersten Gitarrenunterricht in Montevideo. Zu ihrer
Musikausbildung gehörten ausserdem Harmonielehre, Kontrapunkt und
Klavier. 1980 wurde René Marin Rivero ihr Lehrer. Seit 1986 treten beide
Künstler als Duo auf, und das mit grossem Erfolg. Gabriela Díaz fühlt
sich besonders der Musik Marino Riveros verbunden. Sie spielte bereits
solistische Stücke für Gitarre und Kammermusik des Komponisten auf CD
ein. Seit 1987 arbeitet sie als Generalsekretärin im Atelier für Zeitgenössische
Musik in Montevideo. Gemeinsam mit René Marino Rivero gab die Gitarristin
Konzerte in Spanien, Deutschland, der Schweiz, Italien und Lateinamerika.
Wulfin Lieske
Wulfin Lieske entstammt einer
deutschen Musikerfamilie und wurde in Linz an der Donau geboren. Er ist einer der
führenden, jungen Gitarristen. Bereits während seines Stuiums an der Musikhochschule bei
Karl-Heinz Böttner und Hubert Käppel veröffentlichte er seine erste
Schallplatte als Gitarrist des Free-Jazz Quartetts EXTEMPORE mit Improvisationen und
eigenen Kompositionen. (Bitternis, 1979). Es folgten Kammermusikstudien beim Amadeus-Quartett
und bei Rudolf Kolisch, dem legendären Geiger und Schönberg-Zeitgenossen, sowie
Meisterkurse bei José Tomás, Oscar Ghiglia und John Williams.
Als Gewinner der Wettbewerbe in Alicante (Spanien 1981), Köln (Tonger-Preis, BRD 1982),
Gargnano (Italien 1982), Almunecar Certamen Andrés Segovia, Spanien 1985) gelang Wulfin
Lieske zu internationaler Anerkennung. Einladungen auf Festivals (u.a. in Berlin, Mailand,
Valencia und Tychy) und zu Rundfunk- und Fernsehproduktionen schlossen sich an.
Nach dem Konzertexamen gab er 1985
sein Debut-Rezital in London. Schon sein erstes Solo-Album erregte Aufsehen:eine
Einspielung eigener Bach- und Schubert-Transkriptionen. Sein zweites Album "La
Cathedral" widmete er ganz dem virtuosen Werk des Romantikers Agustín Barrios.
Zusammen mit der amerikanischen Flötistin Camilla Hoitenga gründete er 1987 das Duo
Dáccord. Ihre erste Platte "Tango Dáccord" ist eine Revue von Bizet bis
Piazzolla.
Sein Repertoire ist sehr vielseitig
und umfasst mehr als vier Jahrhunderte: von "Riccercari" des Italieners
Francesco da Milano (1536) über Bach, Sor, Barrios und Villa-Lobos bis hin zu "Royal
Winter Music" von Hans Werner Henze (1979). Neueste, zum Teil
persönlich gewidmete Werke und Konzerte mit Orchestern runden sein Repertoire ab.
"He is a model of sensivity
and grace his vision is pure and uncluttered, but none the less romantic."
Colin Cooper
"Wulfin Lieske is an
outstanding accomplished guitarist and, first and foremost, a true musician." John W.
Duarte
Camille van Lunen
Die Sopranistin Camille van
Lunen zeichnet sich in ihrem Repertoire, das von Barockmusik bis zur zeitgenössischen
Musik reicht, durch besondere Lebendigkeit und Ausdrucksstärke aus. Camille van Lunen,
verheiratet mit einem englischen Dirigenten, Tochter einer französischen Mutter und eines
holländischen Vaters, ist in verschiedenen Ländern Europas aufgewachsen und lebt zur
Zeit in Köln. Der internatiobnale Aspekt ihres Lebens spiegelt sich auch in ihrem Werk
wieder immer wird ihr Talent hervorgehoben, sich entsprechend in die verschiedenen
Rollen, Sprachen und Komponisten hineinzufühlen und sie mit Leben zu füllen.
Camille van Lunen begann ihr
musikalisches Studium am Brüsseler Konservatorium mit der Bratsche. Anschließend
studierte sie Gesang bei Marius van Altena am Königlichen Konservatorium in den Haag und
bei Ingeborg Most in Köln. An Meisterkursen beteiligte sie sich bei Alfred Deller, Gerard
Souzay und weiteren berühmten Sängern. Später folgten intensive Lehrgänge zur
Liedinterpretation bei Dagobert Buchholz (Wien). Neben Liederabenden in Frankreich,
England und den Niederlanden sang Camille van Lunen, die auf Barockmusik spezialisiert
ist, im Rahmen des Festivals von Vlaanderen, "Holland Early Music Festival"
sowie beim "Tel Aviv Festival of Vocal Music" usw.
Ihre Aufführungen sind durch TV
und Radio bekannt geworden. Veröffentlichungen auf Discs. Mit Modern Strings
interpretierte sie in Konzerten Lieder von Mozart (arr. Lötfering) und Geoffry Wharton.
René Marino
Rivero
Der uruguayische
Bandoneon-Virtuose René Marino Rivero wird von vielen Kennern als derzeit bester Spieler
dieses Instruments eingeschätzt .Der ausserordentliche Klangreichtum des Bandoneons, der
von der Sensibilität eines Saiteninstruments bis zur Klangfülle einer Orgel reichen
kann, machte es in Südamerika zur "Seele des Tangos". Maestro Rivero ist in den
renommiertesten Konzertsälen der Welt aufgetreten, wie im Teatro Colon von Buenos Aires
oder an der Londoner South Bank, in Berlin und in Moskau. Seine Auftritte in aller Welt
sind Highlights der Konzertprogramme und begeistern das Publikum nicht nur durch seine
hinreissende Virtuosität auf dem schwer zu spielenden Instrument, sondern insbesondere
auch durch seine musikalische Vielseitigkeit, die Musikliebhaber, gleich welcher Richtung,
in ihren Bann zieht. Ganz gleich ob der Maestro als Solist auftritt mit Orchestern oder
als Duo mit der hervorragenden Gitarristin Gabriela Diaz (ebenfalls aus
Uruguay), ein Konzert mit Marino Rivero ist immer ein aussergewöhnliches Musikerlebnis.
1936 in Tacuarembo geboren fühlt
sich Rivero der traditionellen Musik seiner Heimat verbunden. Dass das Bandoneon auch für
alle anderen Sparten der Musik ein adäquates Ausdrucksmittel ist, stellt Marino Rivero in
seinen Konzerten eindrucksvoll unter Beweis. Werke von Grieg, Frescobaldi, Johann
Sebastian Bach und Astor Piazzolla sowie konzertant gespielte Tangos machen Riveros
Konzerte zu einer faszinierenden Reise durch die Musikgeschichte und geben einen Einblick
in die Musik- und Gefühlswelt seiner uruguayischen Heimat.
Marino Rivero ist ebenso ein
äusserst produktiver und vielseitiger Komponist aller Arten zeitgenössischer Musik. Als
Professor und Direktor des "Arteliers für zeitgenössische Musik" in Montevideo
komponierte er eine umfängliche Reihe von Werke in allen Genres der klassischen Musik.
1994 spielte er zusammen mit dem
Gitarristen Wulfin Lieske und dem Streichensemble Modern Strings aus
Köln das Doppelkonzert von Astor Piazzolla für EMI ein. Sein drittes Konzert für
Bandoneon und Streicher widmete er dem Kölner Ensemble und seinem Leiter Ruddi
Sodemann.
Homepage Rene Marino
Rivero
"Rene Marino Rivero gave a
fascinating recital at the Purcell Room ..."
(Musical Opinion, London)
"René Marino Riveros grosser
Auftritt [...] Seine Meisterschaft auf dem Bandoneon reicht gar so weit, dass ihm selbst
die Interpretation Bachscher Fugen locker aus der Hand geht."
(Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Essen)
"Das Bandoneon wird zum
Geschichtenerzähler, Geschichten voller Sehnsucht und Schmerz."
(Vaterland, Luzern)
"Ein hinreissendes Konzert
[...] Rivero verfügt auf dem Knopfakkordeon über ein klangliches Spektrum wie wohl kein
Zweiter ..."
(Schwäbische Zeitung)
"Rivero (hat) auf der Bühne
des Künstlerhauses die geballte Energie des Tangos und der Milonga in ihrer
ursprünglichen Form gezeigt."
(Übers. aus: Kommersant Daily, Moskau)
"Eine der schönsten Bandoneon
solo Anthologien überhaupt."
(Frankfurter Rundschau, CD-Renzension)
Timur Selcuk
Geboren 1945 in Istanbul in einer Musiker- und Künstler-Familie, begann Timur Selcuk
seinen musikalischer Werdegang schon sehr früh mit Klavierunterricht. Nach Abschluß
seiner Ausbildung am Galatasaray Lyzeum ging er nach Paris, wo er 11 Jahre lebte. Er
studierte Klavier, Komposition und Dirigieren an der Ecole Normale de Music de Paris von
1964 bis 1969. Nach seiner Rückkehr in die Türkei wurde er der Musik-Direktor des Ankara
Art Theatre, an dem er 13 Theater-Musiken für türkische und internationale
Schriftsteller wie Bertold Brecht u.a. schrieb.
Er gründete 1977 das Istanbuler Kammerorchester und gab mit diesem Orchester
zahlreiche Konzerte in der Türkei und im Ausland. Er schrieb mehrere Balett-Musiken,
Pop-Opern, Orchester-Suiten und Kammermusikstücke. Ebenso angesehen ist er für seine
Gesangsinterpretation eigener Liedern mit Texten von zeitgenössischen türkischen
Schriftstellern. Er ist Gründer und Direktor der privaten Musikschule "Contemporary
Music Institute" in Istanbul.
Timur Selcuk vertrat die Türkei in mehreren internationalen Wettbewerben, sowohl als
Sänger als auch als Komponist. Mit seiner Verbundenheit mit der traditionellen
klassischen Türkischen Musik, seiner Vorliebe für die Kompositionen seines Vaters
verleiht er der aktuellen Musik der Türkei eine besondere Stellung.
Ruddi Sodemann
1953 geboren begann er seine
Ausbildung am Badischen Konservatorium in Karlsruhe. Sein besonderes Engagement in der
Kammermusik wurde 1972 mit dem Kammermusikpreis des Badischen Konservatoriums
ausgezeichnet. Bis 1978 studierte er Violine und Schulmusik an der Staatlichen
Musikhoschule Köln. Seine Lehrer waren u.a. der Amerikaner Geoffry Wharton
und der ungarische Geiger Béla Papp. 1986 und 1987 nahm er teil an den
Meisterkursen der Academie des Musiques Les Arcs, Frankreich. Sein musikalisches Interesse
gilt der Neuen Musik und der Musik anderer Kulturen. 1976 war er Mitglied des Orchesters
Cantiere Internazinale d´Arte des großen Werkstattfestivals von Hans Werner Henze
in Montepulciano, Italien. Ein Abstecher in die Rockmusik brachte ihm mit der konzertanten
Rockformation Rock o´motive als Geiger und Komponist neue Erfahrungen. 1982 gewann er mit
der Flamenco-Gruppe Con Fuego den Rundfunkpreis "Stadtmusik" des WDR-Köln. Mit
Zwei Geigen ein Duo produzierte er türkische Violinduos für den Rundfunk. Nach
Engagements als Geiger in zahlreichen Sinfonie-, Rundfunk- und Kammerorchestern münden
seine Erfahrungen als Konzertmeister und musikalischer Leiter in die Arbeit des
"jungen exquisiten Kölner Streichensembles Modern Strings".
Als Geiger wurde in Kritiken
besonders sein " ungemein sanfter, tragender Ton" und "seine technische
Virtuosität" hervorgehoben. Ruddi Sodemann spielt auf einer Violine von Nicolas
Lupot von 1775. |